Kriterien zur Auswahl

mechanischer Schlösser

Das Regelwerk

Europäische Normen

Auf Grundlage der Europäischen Normen EN 14450 und EN 1143-1 werden Schränke geprüft und in Sicherheitsstufen bzw. Widerstandsgrade eingeordnet. Durch diese Klassifizierung werden auch Anzahl und Schlossklasse der einzusetzenden Hochsicherheitsschlösser festgelegt.

Doppelbartschlösser von WITTKOPP übertreffen in jeder Schlossklasse die Anzahl der von den Normen EN 1300 und VdS 2396 geforderten Schließverschiedenheiten. Mit anderen Worten: WITTKOPP Schlösser sind deutlich sicherer als verlangt. Je nach Anzahl der erreichten Schließverschiedenheiten werden die Doppelbartschlösser unterschiedlichen Sicherheitsklassen zugeordnet.

Sicherheitsschränke

Sicherheitsstufe nach EN 14450
Anzahl / Schlossklasse nach EN 1300 (VdS 2396)
S1
1 / A (1)
S2
1 / A (1)

Wertschutzschränke

Widerstandsgrad nach EN 1143-1
Anzahl / Schlossklasse nach EN 1300 (VdS 2396)
N / 0
1 / A (1)
I
1 / A (1)
II
1 / A (1)
III
1 / B (2)
IV
2 / B (2)
V
2 / B (2)
VI
2 / C (3)
VII
2 / C (3)
VIII
2 / C (3)
IX
2 / C (3)
X
2 / C (3)
XI
3 / C (3) oder 2 / D (4)
XII
3 / C (3) oder 2 / D (4)
XIII
2 / D (4)

Die Schlossmontage

Riegelwerk oder Direkt

Bei mechanischen Tresorschlössern unterscheidet man zwischen Schlössern, die auf ein Riegelwerk montiert, und Schlössern, die direkt in eine Schranktür eingeschweißt werden.

Riegelwerksschlösser sind insbesondere für Wertbehältnisse mit hohen Sicherheitsanforderungen z.B. Tresore, Geldautomaten oder Cashrecycler geeignet. Das Riegelwerk ist das zentrale Verbindungselement zwischen Tresorschloss und -griff.

Ausgelöst durch die Öffnung des Schlosses gibt das Riegelwerk den blockierten Tresorgriff frei. Durch die Drehbewegung des Griffs werden vertikale und horizontale Schieber bewegt und die Tresortür geöffnet.

Riegelwerk erforderlich

Direkt sperrend

 

Wird auf ein Riegelwerk verzichtet, spricht man von direkt sperrenden Tresorschlössern. Bei diesem Schlosstyp wird eine Montageplatte bzw. die Schlossdecke direkt in die Tür geschweißt und anschließend das Schloss bzw. die Schlossplattform an die Decke geschraubt. Direkt sperrende Tresorschlösser sind sehr kosteneffizient und werden meist in einfachen Wertbehältnissen der Sicherheitsstufen S1 und S2 beispielsweise in Waffenschränken, Möbeltresoren oder Wandschränken eingesetzt.

Die Schlosseinbaulage

Rechts oder Links

Befinden sich die Lappenbänder auf der linken Seite des Wertbehältnisses (Bandseite links), handelt es sich um eine linke Tür und somit sollte ein linkes Schloss eingebaut werden. Der Schlüssel muss dann zum Öffnen des Schlosses gegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag gedreht werden.

Bei den meisten Wertbehältnissen befinden sich die Lappenbänder auf der rechten Seite (Bandseite rechts) und sie haben folglich rechte Türen. Um ein rechtes Schloss zu öffnen, muss der Schlüssel im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag gedreht werden.

Die Varianten

Gleichschließend oder abziehbar

Gleichschließend bezeichnet eine Gruppe von Schlössern, die durch identische Schlüssel geöffnet werden können.

Bei zertifizierten Wertbehältnissen ist der Schlüssel im geöffneten Zustand nicht abziehbar. Er verbleibt im Schloss. Bei abziehbaren Schlössern kann der Schlüssel jedoch bei geöffnetem Schloss abgezogen und während der Öffnungszeit sicher an einem separaten Ort verwahrt werden.

Beide Varianten besitzen keine Zertifizierung.

Der Doppelbartschlüssel

Ausführungen und Materialien

Der Doppelbartschlüssel ist das Kennzeichen der mechanischen Tresorschlösser. Er steht für präzise Verarbeitung und besondere Sicherheit. WITTKOPP Doppelbartschlüssel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Materialien. Die Türstärke des Tresors und die Schließhäufigkeit des Schlosses sollten bei der Auswahl der Schlüssel berücksichtigt werden.

Bei starken Türen eignen sich insbesondere Einhak- oder Gelenkschlüssel, da diese einen hohen Verwahrkomfort bieten. Während bei Einhakschlüsseln der

Schlüsselbart getrennt vom übrigen Schlüssel aufgehoben werden kann, lässt sich der Gelenkschlüssel auf etwa die Hälfte seiner Gesamtlänge zusammenklappen.

Wird ein Schloss häufig geöffnet und geschlossen, sollten Schlüssel aus Tombak oder Neusilber eingesetzt werden. Aufgrund ihrer Materialeigenschaften sind diese Schlüssel besonders verschleißfest.

Starrer Doppelbartschlüssel

Einhak-Doppelbartschlüssel

Gelenk-Doppelbartschlüssel

Das Hauptschlüsselschloss

Übergeordnetes Öffnungsprinzip

Schlösser für Hauptschließanlagen, auch kurz HS-Schlösser genannt, funktionieren nach einem übergeordneten Öffnungsprinzip. Der Hauptschlüssel öffnet und schließt als übergeordneter Schlüssel der Schließhierarchie jedes Schloss einer Anlage. Der Benutzerschlüssel kann dagegen nur das einzelne, ihm zugeordnete Schloss bzw. Fach öffnen.

Das Mietfachschloss

4-Augen-Prinzip

Mietfachschlösser werden immer von 2 Personen bedient. Je nach Schlossausführung schließt ein Bankmitarbeiter das Schloss zunächst manuell vor oder gibt es elektrisch frei. Erst dann kann der Mieter das Schloss mit seinem Schlüssel öffnen.

Bei WITTKOPP Mietfachschlössern liegen Bank- und Mieterverschluss übereinander, so dass das Schloss nur über ein Schlüsselloch bedient wird. Dieses Schlossdesign bedingt, dass bei der mechanischen Ausführung der Bankschlüssel abziehbar ist. Der Mieterschlüssel verbleibt jedoch im Schloss. Verschließt der Mieter das Fach, ist automatisch auch der Bankverschluss verriegelt.

 

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